Wer ist sch perfekt

  • Einfach mal zum Nachdenken.....


    Danke Astrid

    Gruß aus der Eifel


    Frank :smiley5519:


    Hier sind keine Rechtschreibfehler, es handelt sich lediglich um einen Vorgriff auf die Rechtschreibreform 2029!!!


    Umgestiegen vom Roadcruiser über einen Ixeo Time auf einen Frankia

  • ...aber auch an die Menschen denken, denen man ihre Behinderung nicht oder nicht sofort ansieht oder ankennt...

  • Das Schwierigste war und bleibt, Andersartiges nicht voreilig zu verdammen sondern den Mut und die Neugier aufzubringen, es verstehen zu wollen. Gut dazu passt auch dieser Video, wie ich finde:


    https://m.youtube.com/watch?v=OnQ9pPW4Bsg


    Gruss,
    Matthias

    28064660or.pngGlobecar Globescout Vario, BJ 2012, 150 PS, 2,2 l HDI, All-in Paket, Tempomat, ESP, ASR, Traction+, Hill Holder, 3,5 m Fiamma Markise, Omnistep Slide out, WINX-Betten, Clarion NX502E Naviciever mit Rückfahrkamera, Fahrzeug um 40 mm höhergelegt :bart:

  • ...nur mal laut nachgedacht und einfach grundsätzlich: Wann ist Jemand oder Irgendetwas und WO "andersartig" ???


    Wenn jemand z.B. ein Maori-Gesichtstatoo hat - wenn jemand eine dunkle Hautfarbe hat - wenn jemand eine asiatische Augenform hat - wenn jemand "Padaung-Halsringe" hat - wenn jemand "Mursi-Lippenteller" hat - oder blos wenn jemand Ohr-Plugs hat ?????


    WIR leben ALLE hier GEMEINSAM auf dieser Erde - und nicht nur wir Menschen sondern alle Lebewesen und auch alle Pflanzen.
    Und es hat eine lange Zeit gedauert bis es so weit war.....

  • Genau das ist der Knackpunkt. Wir sollten jeden Menschen einfach als einzigartig betrachten und keinen Wind um Behinderungen oder ähnliches machen. Alles ist normal und mit jeder Mitleidsbekundung grenze ich auch wieder aus. Interesse sollte man jedem Individuum entgegenbringen, dann klappt das Zusammenleben.


    Reinhard

  • Genau das ist der Knackpunkt. Wir sollten jeden Menschen einfach als einzigartig betrachten ...


    Ja, wir sollten.
    Aber tun wir es auch?


    Nein.
    Wir tun es nicht.
    Und wir tun es nicht aus den verschiedensten und vielfältigsten Gründen. Die Basis all dieser Gründe ist, dass uns "unbekanntes" zuerst einmal Angst macht. Um a- normales (also nicht der Norm entsprechendes) bekannt zu machen, sollte es mehr in den Alltag, ins normale Leben integriert werden, so, dass sich der Mensch damit auseinandersetzen kann und muss.
    Etwas das bekannt wird, regt zur Auseinandersetzung an, etwas das berührbar wird, vermindert Angst und Unsicherheit.


    Menschen die dafür Pionierarbeit leisten bewundere ich sehr - egal welche Randgruppierung (psychisch Kranke, körperlich Behinderte, Kriminelle, Transsexuelle oder Transgender etc...) das betrifft.
    Deshalb finde ich auch das anfängliche Video so toll. Hier werden diejenigen, die meistens versteckt oder übersehen werden, wo viele nicht wissen wie man den Personen "normal" begegnet, auf eine Art und Weise vor den Vorhang geholt die nicht abwertet sondern wertschätzend ist und das Publikum wird damit auch auf eine Weise konfrontiert, die nicht vergewaltigt sondern ermöglicht.




  • Hallo Astrid,
    ich teile deine Meinung.
    Ich arbeite in einem Wohnheim mit mehrfach schwerstbehinderten Erwachsenen,
    die freude am Leben haben und dieses auch auf ihre Weise zeigen.
    So wie es auch in dem tollen Film gezeigt wird.


    Von Inklusion sind wir noch weit entfernt.
    Ich würde mir wünschen das es keine Berührungsängste mehr gibt.



    LG Hanne

  • ...Interesse sollte man jedem Individuum entgegenbringen, dann klappt das Zusammenleben.


    Reinhard


    Na ja, das geht für meine Gefühle zu weit. Wieso sollte man jedem Individuum Interesse entgegenbringen? Achtung ja, aber Interesse? Ich z.B. interessiere mich Null-Komma-Null für Lesben. Dennoch achte ich Sie als Menschen...


    Gruss,
    Matthias

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  • Ja, wir sollten.
    Aber tun wir es auch?


    Nein.
    Wir tun es nicht.


    Wie kannst Du das behaupten? Das kannst Du doch gar nicht wissen...



    Und wir tun es nicht aus den verschiedensten und vielfältigsten Gründen. Die Basis all dieser Gründe ist, dass uns "unbekanntes" zuerst einmal Angst macht. Um a- normales (also nicht der Norm entsprechendes) bekannt zu machen, sollte es mehr in den Alltag, ins normale Leben integriert werden, so, dass sich der Mensch damit auseinandersetzen kann und muss.
    Etwas das bekannt wird, regt zur Auseinandersetzung an, etwas das berührbar wird, vermindert Angst und Unsicherheit.


    Danke Astrid, ist aber ein alter Hut. Willkommen im wahren Leben.



    Menschen die dafür Pionierarbeit leisten bewundere ich sehr - egal welche Randgruppierung (psychisch Kranke, körperlich Behinderte, Kriminelle, Transsexuelle oder Transgender etc...) das betrifft.


    Was meinst Du mit "Pionierarbeit"? Sozialarbeit, Altenpflege, Hilfsprojekte für Abhängige, Behinderte, Versehrte usw. gibt es schon seit ewig und sie werden immer mehr und immer besser. Nix Pionierarbeit. Sondern jahrzehntelange Arbeit und mittlerweile Usus und völlig normal.



    Deshalb finde ich auch das anfängliche Video so toll. Hier werden diejenigen, die meistens versteckt oder übersehen werden, wo viele nicht wissen wie man den Personen "normal" begegnet, auf eine Art und Weise vor den Vorhang geholt die nicht abwertet sondern wertschätzend ist und das Publikum wird damit auch auf eine Weise konfrontiert, die nicht vergewaltigt sondern ermöglicht.


    Astrid, es ist ja nett, wie Du das alles durch Deine rosarote Brille siehst und hier beschreibst. Und ich finde es auch gut, wenn sich Menschen für Schwächere engagieren. Ich tue das übrigens auch. Aber weisst Du, was mich viel mehr stört als die immer noch vorhandene Abneigung und Ignoranz gegenüber Schwächeren? Nein?


    Es ist die oft so scheinheilige Art und Weise, mit der sich Manche eines Mitgefühls brüsten, am Ende es Ihnen aber scheissegal ist, was mit den Leuten wird. Ich habe das oft genug erlebt. Bla Bla Bla, "habt Achtung vor den Schwächeren, sind doch auch nur Menschen". Und 5 Minuten später ist das alles wieder vergessen und es wird über die Ausländer geschimpft.


    Gruss,
    Matthias

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  • Wie kannst Du das behaupten? Das kannst Du doch gar nicht wissen...


    Doch Matthias, ich weiß es.


    Ich arbeite seit 36 Jahren als Sozialpädagogin in den verschiedensten Bereichen sozialer Brennpunkte. Jugendarbeit, geschlossene Psychiatrie, straffällig gewordene Jugendliche und Erwachsene, Missbrauchstäter/Missbrauchsopfer...Es kann kaum jemand weniger rosarote Brille aufhaben und kaum jemand mehr im "wahren" Leben stehen als ich.


    Will man kompetente soziale Arbeit machen, muß man sich die Probleme sowohl individuell, als auch strukturell und politisch ansehen.
    Man muß einerseits offen sein und Beziehung anbieten können, darf sich aber andererseits nicht "auffressen lassen" und muss lernen sich abzugrenzen.
    Dabei ist die Eigenbeobachtung, die Selbstreflexion ein wichtiges Handwerk, denn sie führt einen schnell auf die Spuren eigener aber auch gesellschaftlich gelernter Muster und Vorurteile. Zum Beispiel meine Gedanken, als ich in sehr jungen Jahren das erstemal einen Rollifahrer begegnet bin: "...um Gottes Willen, einer im Rollstuhl, was mach ich jetzt, darf ich ihn anschaun? dann denkt er vielleicht ich starre...am besten ich schau gar nicht hin...is aber auch blöd...mensch...was mach ich jetzt, wie soll ich denn..."
    Oder mein erster Tag in der geschlossenen Abteilung in der Psychiatrie: "...hoffentlich passiert nix...die sind ja gefährlich...vielleicht fällt mich einer an...wie verhalte ich mich nur..."


    Das mag für dich vielleicht ein "alter" Hut sein weil es bis jetzt in deiner Erlebniswelt nur als "blabla" von außen an dich herangetragen wurde.
    Für jeden aber, der direkt und zum ersten mal mit ähnlichen Situationen konfrontiert ist, wird das eine Herausforderung sein. Und wenn er ehrlich mit sich und dieser Herausforderung umgeht, wird er Ängste abbauen können und sich eine neue Begegnungswelt erobern.
    Er wird lernen und seine Wahrnehmung erweitern.
    DAS ist NIE ein alter Hut - sorry.



    Was meinst Du mit "Pionierarbeit"? Sozialarbeit, Altenpflege, Hilfsprojekte für Abhängige, Behinderte, Versehrte usw. gibt es schon seit ewig und sie werden immer mehr und immer besser. Nix Pionierarbeit. Sondern jahrzehntelange Arbeit und mittlerweile Usus und völlig normal.


    Ja, das sollte man glauben - ist aber nicht so.


    Würdest du dich mit der Geschichte der sozialen Arbeit beschäftigen, würdest du lernen, dass diese - so wie alles - dem Wandel der Zeit unterlag und nach wie vor unterliegt. Basaglia zum Beispiel war so ein Pionier - ein italienischer Psychiater, der die Psychiatrie des 20 Jahrhunderts total ablehnte und kritisierte und der beim italienischen Gesetzgeber die Psychiatriereform durchgesetzt hat.


    Hanne schreibt oben - zit.: "Von Inklusion sind wir noch weit entfernt - ich würde mir wünschen das es keine Berührungsängste mehr gibt".
    Das kann ich nur voll unterschreiben.

  • Schon gut Astrid, ich will Dir ja gar nicht Deine eigene Kompetenz absprechen. Wie könnte ich auch...


    Und das Bla Bla und der alte Hut wurde nicht an mich herangetragen, sondern auch ich habe viele Jahre Erfahrungen sammeln können. Hast Du schon einmal versucht, das Durchschnittsalter der Forianer hier zu schätzen? An wen wendest Du Dich mit Deinen Aussagen? Für mich klingt es, als wolltest Du eine Schulklasse belehren. Sorry.


    Wenn eine(r) der aktiven Forianer hier (meine Altersschätzung ist Durchschnitt 55 Jahre) es bis jetzt noch nicht geschafft hat, eine gesunde Beziehung zu den genannten Personenkreisen zu entwickeln, dann ist der Zug abgefahren.


    So schön wie es wäre, ich habe starke Zweifel daran, dass in Zukunft "alle gleich" sein werden. In Zeiten des Neides, der Korruption, des Krieges und der Lügen sind Unsicherheit, Mistrauen und Missgunst im Aufwind. Denkbar schlechter Nährboden für mehr soziale Gerechtigkeit und Mitgefühl...


    Gruss,
    Matthias

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  • doppelposting

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  • ...An wen wendest Du Dich mit Deinen Aussagen? Für mich klingt es, als wolltest Du eine Schulklasse belehren. Sorry.


    Im letzten post hab ich mich - antwortend - an dich gewandt.
    Nicht belehrend sondern eher aufklärend. Beides aber vielleicht wunde Punkte bei dir - das tut mir leid.


    Du meinst also ab 55 Jahren ist Weiterentwicklung unmöglich?
    Nun, da bin ich ganz anderer Meinung.


    Du schreibst: "So schön wie es wäre, ich habe starke Zweifel daran, dass in Zukunft "alle gleich" sein werden. In Zeiten des Neides, der Korruption, des Krieges und der Lügen sind Unsicherheit, Mistrauen und Missgunst im Aufwind. Denkbar schlechter Nährboden für mehr soziale Gerechtigkeit und Mitgefühl..."


    Ja und?
    Was ist deine Schlussfolgerung daraus?


    PS. wo und welche "Erfahrungen" hast du denn gemacht?

  • In Zeiten des Neides, der Korruption, des Krieges und der Lügen sind Unsicherheit, Mistrauen und Missgunst im Aufwind. Denkbar schlechter Nährboden für mehr soziale Gerechtigkeit und Mitgefühl


    Jeder Einzelne hat es in der Hand, die "Mißstände" selber zu ändern und auch durch seine Gedanken, Worte und Werke z.B. seine Kinder, Enkel, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen, usw. zu "sensibilisieren".
    Der "Herdentrieb" ist nämlich bei Menschen wirklich ausgeprägt und kann im Guten wie im Bösen verwendet werden.

  • Aufklären... Belehren... der Übergang ist wohl fließend.


    Ja, ich bin der Meinung, dass die allermeisten Menschen gehobenen Alters sich, wenn überhaupt, nur noch in sehr geringem Umfang von Ihren gefestigten Meinungen und Verhaltensmustern abwenden. Egal, worum es geht.


    Meine Schlussfolgerung? Tut mir leid, aber da muss ich passen. Meine Befürchtung: Es wird nicht besser, sondern noch viel schlimmer. Meine Hoffnung: Ich befinde mich auf dem Holzweg.


    Gruss,
    Matthias

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  • Ich möchte mich an dieser Stelle für meine recht agressiven und vielleicht auch gefühllosen Posts hier und evtl. auch in anderen Threads entschuldigen. Ich bin zur Zeit nervlich dünn besaitet und habe das in dieses Forum getragen. Das ist mir jetzt klar geworden, nicht zuletzt wegen mehrer PN von Freundinnen und Freunden hier.


    Ich muss mich hier ein wenig zurückziehen, bis ich meine Probleme wieder im Griff habe und einen normalen Umgang mit Anderen pflegen kann. Seinen Frust an Unbeteilgten auszulassen ist unfair und schadet dem Forum.


    Es tut mir leid und hoffe, dass ich nicht zuviel kaputt gemacht habe.


    Gruss,
    Matthias

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