Ich bewundere diesen Einfallsreichtum , frage mich aber auch zugleich, wie kommt man auf solch eine Idee- so viele verschiedene Dosen zu einem Gericht zu machen??
War da einmal einiges im Vorratsschrank mit gleichem Ablaufdatum das dringend weg musste?
Bei Chefkoch. de ist das sicherlich nicht zu finden [emoji3][emoji3][emoji3]
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Hi Klaus...........................und an alle die , die es noch noch nicht kennen.
Das Beste , das ich in diesem Forum je gelesen habe ....viel Spass
Dieses Foto spiegelt wider, dass dieses Forumstreffen nicht nur pure Harmonie war! Ooooooooohhh NEIN !!!!!!!!
Insbesondere der Hardyhausen-Bürgermeister hat mit wirklich allen Tricks versucht, MICH aus dem Verkehr zu ziehen! Das er dabei eine solche fast schon kriminelle Energie freisetzen kann, hätte ich wirklich nicht gedacht. Strategisch gut durchkonzipierten hinterhältigen Vorsatz nenne ich das!
Wie kann man nur den anfälligen, schnell aus dem Gleichgewicht zu bringenden Stoffwechsel einer schwachen, feingliedrigen Person, die halt wenig zum Zusetzen aufzubieten hat, für seine Anschläge nutzen? Warum gerade ich bei ihm diese niederen Instinkte auslöse, während alle anderen seine väterliche Umsorgung erfahren durften, ist mir schleierhaft! Lest selbst, was er und seine hessisch-fränkischen Vasallen ausgeheckt hatten.
Aber vorab meinen wenn auch getrübten Dank (später dazu mehr) an meinen "Hometaker" Andi, ohne den ich diese Zeilen wohl heute nicht schreiben könnte, auch wenn ich ohne Andis Einsatz Zeit satt für den Bericht hätte und ....
.... ja auch über schier unglaubliche Papiervorräte verfügte! Gut, der Stift war etwas klein aber das soll heute nicht das Thema sein.
Der Anschlag auf meinen lebenswichtigen Verdauungstrakt (den ich aber nicht nur als funktionierendes System nur gelegentlich benutze, sondern der mir auch seelische Stärke und mentale Kraft auf Forumstreffen gibt) begann lang vorbereitend gleich nach meiner Ankunft. Geschickt agierende Helfer des Hartmut P. aus M. am M. waren der sonst so liebe, gerne Hanghuhn jagende Q-Stall-Besitzer aus der Wetterau und ein Kaffeeröster aus Franken. Letzterer versuchte mit in Prosecco eingespritzten 50%-igen (!!!) Blutwurz zunächst die sonst so stabile Wandstärke meiner Darmwände zu minimieren, während der eigentlich zur Hege und Pflege verpflichtete Hochsitz-Schütze extra vorbereitete geräucherte Wurst- und Fleischwaren zu gleichem Zwecke bereitstellte und feil bot!
Ich versuchte noch, die Frohsinn und Warmherzigkeit heuchelnde Gruppe von mildem, gut verdaulichen Nahrungsmitteln zu überzeugen (mein gegrilltes Bauchfleisch hat den Magenschleimhaut-Reizwert wie ungesätigter kaltgepresster Puffreis) doch vergeblich. Da ich ein ausgesprochen höflicher, ja liebesbedürftiger Mensch bin (ich hatte das Zentrum meines Seins ja nicht vor Ort), konnte ich die dargebotenen, durchaus schmackhaften Dinge (soweit ich Unbedarfter das beurteilen kann) einfach nicht ablehnen. Und ich hatte ja für alle Fälle Medizin bereit. So dachte ich.
In kluger Vorausschau hatte ich für eine Gruppenheiltherapie einen Liter hochwirksames Tiroler Nuss-Konzentrat hervorgeholt und zur Vorsorge-Verköstigung empfohlen. Leider übersah ich das Blinzeln in Waidmanns Auge, der seinem bemoosten Kampfdackel ein Zeichen gab, den Tisch umzureissen, auf dem die Medizin stand. Selbst das wir hier auf einem geteerten Platz standen, war also kein Zufall! Flasche Bruch! So konnte das bisher verzehrte Teufelszeug geplantes Werk beginnen. Das wir nun das göttliche Aroma der Schalenfrucht-Branntware lediglich über unsere geweiteten Nasenflügel zu uns nahmen, änderte daran nichts, es hätte der Aufnahme in den Blutkreislauf bedurft.
Schon in der ersten Nacht: Die körpereigene Abwehrreaktion, der verstärkte Absatz von Lufthäufchen, hätte mir zu denken geben sollen! Mein Gott - war ich gutgläubig! Mir fiel ja noch nicht einmal auf, das Hardyhausens Bürgermeister immer wieder vorbeischaute, um sich nach dem minutiösen Abarbeiten des ersten Bausteins seines diabolischen Gesamtwerks zu erkundigen.
Am Freitag wurde er selbst aktiv. Hardy schleppte aus seinem Labor wahrscheinlich abgelaufene, wahllos zusammengesuchte Blechdosen mit angeblichen Speisen zusammen und kochte einen Hölleneintopf, in dem rote Bohnen ungehemmt mit Sauerkraut überreagieren konnten. Mindestens 30 andere verblechte Speisereste fanden ihren Weg in seinen Riesen-Topf, der einen Massenmörder begeistert hätte. Ich Blödmann half auch noch beim öffnen der Dosen! Dieser Mephistoeintopf war unbeschreiblich .......
...... lecker! Und als Nachspeise gab es fränkische Brodworscht, die in ihren Naturdarm gleich so einen hellen Streifen Extra-Verdaungsbeschleuniger eingearbeitet hatten. Ich lies mich halt von diesen ästhetischen Gesamtkunstwerken blenden und hätte sie am liebsten gelutscht, so lecker waren sie! Konnte ich erahnen, das Fritzi mit zur Verschwörung gehörte? Ihren Salat mit Ingwer lies ich zum Glück unbeachtet!
Langsam hatte man das Gefühl, zu einer Biogas-Anlage mutiert zu sein, zu einem Klärwerk, zu einem Rieselfeld. Über dem schönen Stellplatz lag eine Wolke, das frisch herausgeplatzte Grün der Vegetation drohte schon wieder in die Richtung Herbstlaub umzukippen. Hefezufuhr war jedenfalls die falsche Lösung!
Schnell waren die Kapazitäten aller Thetforts dieser Welt erschöpft. Man sah die Zeit kommen für die finalen Attacken am Samstag! Noch einmal griff die Vorhut, der hessische Dackelhalter ein. Sein spendiertes Schbofagge mit Kraut sollte die Entscheidung bringen! Lächerlich! Der Kerl heisst auch noch wie Erzengel Michael. Lachhaft!
Doch inzwischen war Freund Lutti aufgetaucht mit neuer nussiger Medizin! Zu spät!
Es kam, wie Hardy es vorausgesehen hatte! Ich erklärte ihm, das Thetfort eigentlich viel zu kleine Rohrdurchmesser verbaue und ich mich zu seinen angepriesenen HiTec-Toilettenanlagen begeben wolle.
Er führte mich selbst hin.
Wieso war er plötzlich so freundlich? So kennt man ihn ja sonst nicht? Komisch. Mein Mittelchen, wie ich unseren zentralen Event-Manager zärtlich zu nennen pflege, schaltete an der Anlage das Licht ein und zeigte mir verschiedene Türen mit WC's. Aber erst die letzte durfte ich betreten, nachdem er sie beherzt geöffnet hatte, sie schliff etwas.
Ich war glücklich.
Mich empfing an diesem überaus heissen Tag “ es war Tauwetter für Dicke “ eine kühle, erfrischende Edelstahl-Umgebung. Durch frühere Erlebnisse geprägt schaute ich mich um: Toilettenpapier im absoluten Überfluß! Mir war sofort klar: Ich werde eine tolle Zeit haben. Hardy's süffisant dahingeworfene "Mach's gut" hörte ich schon nicht mehr und ergab mich den Freuden, die einem hessische Toilettenbaukunst geben kann.
Was für ein Volk von genialen Konstrukteuren! Reschpeckt!
Doch selbstlos wie ich bin, erkannte ich die Notwendigkeit der Selbstbeschränkung: ich musste doch schnell zurück zu meinen "Freunden". Man hat ja gesellschaftliche Verpflichtungen ... und wieder Platz.
Fröhlich "Gute Freunde" pfeifend sah ich im vorbeihuschen mein lachendes, entspanntes Gesicht im Spiegel und betätigte ohne schuldhaftes Verzögern die Türklinke.
Nix! Zu! Versperrt! Verriegelt! Noch einmal! Mehr Kraft! Nix! Zu! Nur kleiner Spalt oben! Körper-Breitseite! Nix! Zu! Wut! Denken! Klinke anheben! Mehr Druck! Nix! Zu! Unten Zu! Nix auf!
Mein mir schon mit der Muttermilch eingeflößtes untrügliches, messerscharfes technisches Verständnis sagte mir: Da hat eine Hartholz-Diele des Fußbodens draußen die Tür zugekeilt. Hardy hatte eine Spax-Schraube gelöst! Er wusste: Trete ich von draußen drauf, geht die Tür auf. Ist wer drin, und keiner mehr auf besagter Diele, ist der im Häusle gefangen!
Neuer Versuch: Nix! Zu! Versperrt! Verriegelt! Noch einmal! Mehr Kraft! Nix! Zu! Nur kleiner Spalt oben! Körper-Breitseite! Nix! Zu! Wut! Denken! Klinke anheben! Mehr Druck! Nix! Zu! Unten Zu! Nix auf!
Ich beschliesse, mir zunächst mal den Angstschweiß von der Stirn zu spülen. Gut! Wasser hab ich. Was nun?
Erstmal aus den 5 km Papiervorräten eine Hardy-Voodoo-Puppe basteln? Aber ich hatte ja keine Nadeln!
Ich begann, mit flacher Hand mal mit 3 X kurz, 3 X lang, 3 x kurz! Immer wieder! Und ich denke dabei an den bevorstehenden Lagerfeuerabend mit Hobos und Barneys Gitarrenspiel. Ludger hat noch Schnaps! Voodoo-Puppe!
1 Stunde später -ich weiß nicht mehr, ob ich inzwischen 3 X lang, 3 X kurz, 3 X lang trommeln soll (hessischer Dialekt von SOS), da höre ich ,inzwischen in allerallerhöchster Echauffage, ein brüllendes Gelächter draussen. Da erfreut sich wohl jemand am Trommelklang und dem Anblick der leider nur ganz oben leicht aufwippenden Klotür. Ein Bayer, der sich abrollt vor Lachen! Genau so einen brauch ich jetzt! Durch die geschlossene Tür seh ich förmlich, wie er sich verbiegt! Andi hat mich vermisst, schon nach einer Stunde!
Egal, was ist schon Zeit und Raum?
Bayern haben ja nicht das technische Verständnis wie wir Pötter, also erklär ich ihm nett und in aaaaaller Ruhe was er tun muß, damit die Tür sich öffnet. Vor lauter Tränenflüssigkeit konnte er ja auch nicht sehen, wo's klemmt!
Nach seinem fünften Lachflash werd ich aber energischer und siehe da: Die Tür geht auf und auch Andi merkt sofort, warum ich es NIEMAND wünsche, auf einem Klo eingesperrt zu sein, das ich gerade benutzt habe! Es war noch nicht einmal ansatzweise die Halbwertzeit erreicht!
Die weitere Geschichte ist bekannt. Schon bald bin ich im Kreise meiner Kastenwagen-Freunde, die mir mit ihren nicht mehr durch Sorgenfalten gezeichneten, Anteil nehmenden Gesichtern den Rest des Abends ihr Mitleid bezeugen und Verständnis für meine missliche Lage zeigen, ohne ihre Finger mit den vor Gram abgekauten Fingernägeln in meine Wunde zu legen. Freunde halt!
Selbst Hardy kann ich nicht mehr böse sein! Wie schnell kann man verzeihen, wenn es einem wieder gut geht!
Euer Kastenwagen-Freund Chester, genannt Scheissnixda