10 Tage Zeit – die wollen gut verkastelt werden. Dieses Mal: Cote d'Azur.
Unser Vorhaben: knackiger Anmarsch und entgegen unserer bisherigen Gewohnheit, etwas länger an einem Ort verweilen.
Es ist wieder der Freitag, an dem wir wegkommen – natürlich nach meinem Feierabend. Es geht quer durch die Eifel, in Luxemburg wird richtig voll getankt und drei und eine halbe Stunde später finden wir den Stellplatz in Metz.
Nichts Besonderes, ein Mix-Parkplatz vor einem CP fast mitten in der Stadt.
Die Nacht verläuft unerwartet ruhig und am nächsten Morgen finden sich sogar Wege um mit Max nicht nur durch Häuserzeilen „dackeln“ zu müssen.
Früh um 8:00 Uhr geht es weiter und 10 Stunden später und mit wunden Achselhöhlen (Geld in die Mautautomaten bringen) sind wir schon mitten in der Provence.
In Moustiers-St.-Marie befindet sich ein Stellplatz direkt unterhalb der Ortschaft – zur Zeit sogar ohne Gebühr.
Für heute Abend ist nur noch Beine hochlegen angesagt.
Bummel durch Moustiers-Saintes-Marie
an der Kapelle
und immer wieder eine großartige Aussicht, auch wenn das Wetter nicht so toll mitmacht.
Anschließend wollen wir noch auf einen CP am See. Der Lac-de-Sainte-Croix ist nicht weit entfernt.
Kein einziger Platz hat auf hier. Wir sind ca. 14 Tage zu früh hier.
Während einer Mittagspause auf einem Parkplatz am See beschließen wir am Canyon du Verdon entlang zu fahren. Oben entlang. Klar – oben entlang. Mit Kasten geht wohl nicht anders.
Aber – wir nehmen nicht die eigentliche Panoramastraße – sondern die südliche, die D71.
Je weiter wir hinaufkommen – um so schlechter wird die Sicht. Stellenweise liegt noch Schnee.
Trotzdem erhaschen wir tolle Ausblicke.
Die Tour hat sich gelohnt.
Es treibt uns an diesem Tag noch weiter – bis an die Cote. Cavalaire sur Mer ist unser heutiges Ziel.
Wir nehmen den CP Bonporteau bleiben hier für die nächsten Tage. Der Platz liegt nicht direkt am Meer – man hat ca. 200 Meter bis an einen feinen Strand.
Egal – wir können ja noch laufen – und zum Baden ist es eh zu kalt. 11° Wassertemperatur.
Wir hören am Abend noch den WDR im Internet, 2°C in Bonn.
16° sind es heute Abend hier – wir haben das Maxum aufgebaut und sitzen dort zum Abendessen. Der Grill steht im Eingang.
Herrlich – wir haben Urlaub.
Am Morgen weckt uns eine gewaltige Helligkeit – so viiiiiel Licht hier. Sonne ohne Ende – keine Wolke am Himmel – es wird draußen gefrühstückt - in der Sonne.
Die nächsten Tage verbringen wir mit der ein oder anderen Wanderung, Radtour und auch Bummel durch den Ort. Nicht immer ist das Wetter beständig – einen gaaaanzen Regentag müssen wir auch hinnehmen.
Tja – und dann ist die Woche auch fast vorbei. Es ist oft sehr windig und es wird sogar stürmisch. Wir beschließen das Vorzelt abzubauen – das Ergebniss: 2 geknickte Stangen, eine verbogene und 10 Zentimeter Zeltnaht aufgeplatzt.
Nun eine Herausforderung, das Wetter bessert sich. Sollen wir noch Wärme und Sonne geniessen?
Für Samstag ist Bombenwetter angesagt. Nicht schon am Samstag fahren?
Klar – so machen wir es. Wir reisen noch nicht ab - werden aber noch einmal den Standort wechseln.
Ramatuelle – Plage de Pampelonne
Das wollen wir uns noch ansehen und werden nicht enttäuscht.
Auf dem Weg dahin müssen wir durch den Ort La Croix-Valmer. Unsere Navi-Uschi macht ein deftig-deutsches La Krawall – Mer drauss. Wir haben herzhaft lachen müssen.
Tja – und dann ist es soweit – jetzt muss es aber flott gehen. Die Heimreise bewältigen wir dann auch wieder nur in 2 Tagen – geht doch.
Autobahn – von Automat zu Automat. Gräßlich wenn man dort mit Geld bezahlt.
Für eine weitere Reise auf Frankreichs Autobahnen würde ich mir den bipandgo-Transponder zulegen. Danke Hardy, für diesen Tipp.
Ticket in den Schlitz gesteckt – ich wende mich meiner Lieblingsbeifahrerin zu um Geld zu übernehmen. Sie schaut zu mir rüber und meint – der Automat hätte gerade das Ticket ausgespuckt und der Wind hätte es - hui – davongetragen.
Was nun?
Lenkrad gaaanz nach rechts einschlagen – langsam bis an die Schranke vortasten – viel Platz ist da nicht. Wisst ihr ja.
Klappt – ich bekomme die Tür geöffnet und gaaanz wichtig – ich komme auch noch raus.
Sturm – Regen – richtig Scheixxwetter – so auf Höhe Avignon und Volker sucht auf allen Vieren, halb unter dem Kasten - auf dem nassen Asphalt - das Ticket.
5 Meter hinter dem Kasten liegt es. Gott sei dank – gefunden!!!!
Mit dem Ding zum Automaten und hineingesteckt. Neeeiiinn – er akzepiert es nicht - was nun?
Ich entdecke rechts am Automaten einen roten Buzzer. Hau drauf!!! Okay – nachdem ich mit dem Blechmann auf Englisch geklärt habe – aus welcher Richtung wir gekommen sind – öffnet sich für uns nach Einwurf von 3,70 € die Schranke und wir dürfen weiter – und wie ihr seht – sind wir bis nach hause gekommen.
Hut ab – ihr Franzosen – feine Autobahnen habt ihr. Wir sind an die 1600 km Km Autobahn bei euch gefahren und haben nur eine Baustelle gehabt.
Freunde – eine Baustelle auf 1600 km.