Skandinavien 2014 oder ... wenn nicht jetzt, wann denn dann?

  • Skandinavien 2014 oder ... wenn nicht jetzt, wann denn dann?



    Donnerstag, 12.06.14


    16:00 Uhr Feierabend, 16:15 Uhr zu Hause, 17:00 Uhr auf der Bahn . Eigentlich eher langsam für Travelking's aber es ist schon in Ordnung weil wir heute "nur" bis Flensburg kommen wollen. Ja und da spielt der Kasten seine Stärken aus. Schnell ist er, wenn man will und wann man auf einem Stellplatz ankommt ist letztlich ziemlich egal. Nix mit Bürozeiten und geschlossenen Schranken. Nach entspannten 500 km erreichen wir so den Stellplatz der Flensburger Stadtwerke im Hafen. Motor aus und Bubu machen.



    Freitag, 13.06.14


    Meinereiner, seines Zeichen's Frühaufsteher, darf sich dann um das Frühstück kümmern. Im Hafen gibt's 'ne Tankstelle mit Bistrobereich und somit frische Brötchen. Frühstück mit Blick, durch die offene Schiebetür, auf den Hafen. Tanken wollen wir auch noch eben und schon geht's weiter Richtung Grena. Dort legt um 14:20 Uhr unsere Fähre nach Varberg in Schweden ab. Auf schwedischem Boden plündern wir als erstes einen Bankomaten damit man ein wenig Barschaft dabei hat. Wir fahren auf den vorzüglichen Camping Apelwiken und was steht an der Rezeption? Cash Free Zone. Dafür hat man also Geld geholt. Wir genießen noch einen wunderbaren Abend mit tollem Sonnenuntergang.



    Samstag, 14.06.14


    Wir gönnen uns auf dem Weg noch einen Abstecher nach Göteborg. Auch hier überzeugt der Kasten wieder. Ein normaler Parkplatz in der Nähe des Hafens reicht aus. Haga der alte Stadtteil aus dem 17ten Jahrhundert ist das Ziel. Alte, überwiegend aus Holz gebaute Häuser, reihen sich aneinander.



    Kleine Läden, Kneipen und Restaurants füllen die alten Häuser passend. Danach möchte Frau noch die Kungsportsavenyn, eine Einkaufsmeile, sehen. Unterwegs gönnen wir uns ein Eis. Gott sei Dank nur eine Kugel. Und die Moral von der Geschicht, Eis können Schweden nicht. Selten so ein künstlich schmeckendes, teures Eis gegessen. Von Göteborg aus fahren wir noch bis Alan und finden einen Stellplatz am Hafen.



    Dort verbringen wir den Abend mit einem Lofotenrückkehrer der uns noch ein paar gute Tipps zu Übernachtungsplätzen und Routenempfehlungen gibt.



    Sonntag, 15.06.14


    Ein solcher empfohlener Stellplatz ist am Öjesee. Angenehme 250 km über die E45, den Inlandsvägen, sind schnell abgerissen und wir stehen wiederum direkt am Wasser.



    Den Rest des Tages verbringen wir mit einem Waldspaziergang, abhängen und Reisebericht schreiben. Gegen Abend zieht es sich etwas zu und es wird im Gegensatz zu gestern recht kühl. Wir schauen noch ein wenig Fernsehn. Dürfte für die nächste Zeit das letzte Mal sein. Ich komme mit der Neigung der Schüssel dann wohl nicht mehr weit genug runter.



    Montag, 16.06.14


    Weiter geht's... Wir wollen alte Bekannte besuchen die vor gut 10 Jahren nach Schweden ausgewandert sind und in der Nähe von Svenstavik eine neue Bleibe gefunden haben. Dort vermieten sie Hyttas und betreiben einen kleinen Stellplatz. Aber was in Schweden "in der Nähe von" heißt lernen wir wieder mal kennen. Unsere Else führt uns erst mal etwa 30 km westlich von der E45 weg um dann in einen geschotterten Waldweg ab zu biegen. Kommt uns nicht mal komisch vor weil ich vorher auf Google Earth auch einen Schotterweg als Zufahrt zu ihrem Grunstück gesehen hatte. Die Grundstückszufahrten hier sind lang, mitunter sogar sehr lang, in diesem Fall 7 km bis Else kräht: Ziel erreicht. Hmmmm, wir stehen auf einer Kreuzung mitten im Wald und weit und breit kein Haus . Lediglich Wegweiser zum Ort Svenstavik. Entfernung 35 km. Ich schaue auf mein Handy und siehe da, es hat mitten in der Pampa Netz . Schweden halt. Ich schmeiße das kasteneigene W-Lan an und bekomme in rasanter Geschwindigkeit einen Seitenaufbau. Dort fische ich mir die GPS Koordinaten aus der HP der Bekannten und füttere damit unsere Else. So ganz falsch waren wir gar nicht mal, müssen halt „nur mal eben" um den Berg herum fahren. Knappe weitere 20 km Schotterstrecke.



    Nebenbei, das ist hier oben in Schweden nicht unnormal und gilt als ganz normale Verbindungsstrecke zwischen etwas abgelegeneren Orten. Läßt sich teilweise auch problemlos mit erlaubtem Tempo 70 km/h befahren nur staubt's halt. Letztlich erreichen wir den Hof mit Müh und Not, der Knabe lebt dat Pferd is tot... Ne, ohne Quatsch, die Fahrt durch die Walder ging schon in Ordnung, auch ohne jegliche Blessuren, aber mit Wohnwagen hätten wir das abgebrochen.
    Wir „erwandern“ nachmittags noch gut zwei Stunden Miriam und Christophs Grundstück,



    hier ist halt alles etwas größer, und verbringen abends einen gemütlichen und sehr informativen Abend mit den beiden und anderen deutschen Gästen in der Grillhütte.



    Dienstag, 17.06.14


    Zurück durch den Wald und die Zubringerstraße zur E45. Der Besuch hat uns mal eben etwa 150 km Umweg eingebracht die sich aber voll gelohnt haben. Der heutige Tag ist, ich sag mal eher kühl, es hat knapp unter 10 Grad. Aber egal, heute wollen wir Strecke machen. Auf dem Inlandsvägen läuft es gut, man möchte gar nicht mehr aufhören zu fahren.



    Keine Sekunde ist langweilig und man muß äußerst konzentriert fahren weil immer mal wieder Rentiere die E45 kreuzen.



    Dabei haben Rentiere dann nix mit Renntieren zu tun, sie haben dabei meist die Ruhe weg. Der Verkehr bremst mehrfach in beiden Richtungen bis zum Stillstand. Die letzten Kilometer vor Storuman wird der Inlandsvägen ausgebessert was sich in Schweden in etwa 15 km Schotterstrecke zeigt. Zwischendurch in dieser Baustelle wird's dann noch etwa 5 km einspurig und ein "FollowMe Fahrzeug lotst die Fahrzeugkolonne wechselseitig durch die Baustelle. Ab Storuman wechseln wir dann auf die E12 Richtung Mo i Rana. Nach rund 650 km beenden wir die heutige Fahrt. An einem See, auf der Karte ist er so klein, dass nicht mal ein Name dran steht, aber real würden unseren größeren Talsperren da mindestens 10 mal reinpassen, finden wir einen Platz direkt am Wasser. Ja, hier kann man tatsächlich bis ans Wasser ranfahren und problemlos übernachten.



    Nur Camping, sprich Markise, Tisch und Stühle, sind hier natürlich verboten. Aber auch hier in der absoluten Einsamkeit funktioniert unsere österreichische Sim Karte mit schwedischem Netz einwandfrei und schnell. Da scheint mir Deutschland noch absolutes Entwicklungsland in Sachen Internet auf dem Land zu sein .

    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer

  • Mittwoch, 18.06.14


    Von unserem Übernachtungsplatz ist es nicht mehr weit zur Norwegischen Grenze. Vorher nehmen wir noch ein letztes Mal die Gelegenheit wahr "günstig" zu tanken. In Norwegen ist der Sprit noch mal teurer. Grenze Norwegen, die Straßen werden augenblicklich schlechter. Welliger, Risse in der Teerdecke und auch das eine oder andere Schlagloch. Also Augen auf und noch wacher fahren als in Schweden. Wir überqueren den Polarkreis "kurz" hinter Mo i Rana.



    Die E6 zieht sich wie Kaugummi. Zwar bietet sie unvergleichlich schöne Landschaften, aber vorwärts kommen ist anders. Wir beschließen nach einer SMS mit einem Internetbekannten uns in Svolvær zu treffen und dort erst mal einen Ruhetag ein zu legen. Dazu biegen wir bei Ulvsvåg ab und fahren noch kleinere Straßen nach Skutvik. Nach einer guten Stunde Wartezeit werden wir auf eine Fähre gequetscht



    und erreichen kurz vor 21:00 Uhr den Boden der Lofoten in Svolvæer. Von dort noch etwa 'ne viertel Stunde Fahrt zum angegebenen Campingplatz. Die Chemie stimmt mit Tom und Petra , das weiß man bei Internetbekannten ja nicht sicher vorher. Wir genießen die super Aussicht noch bis fast Mitternacht und tauschen Reiseerlebnisse aus.



    Donnerstag, 19.06.14


    Heute wollen wir keine Strecke machen, lediglich einen kleinen Ausflug. Gemütliches Frühstück, danach mit der Tasse Kaffee in der Hand noch Aussicht genießen. Gegen Mittag fahren wir uns Henningsvæer ansehen. Henningsvæer ist ein altes kleines Fischerdörfchen, das man über zwei Brücken erreicht. Direkt am Anfang gibt es einen Parklplatz, auf dem man frei parken kann. Frei Parken ist in Norwegen übrigens fast nie ein Problem außer in den größeren Städten. Zu Fuß durchstreifen wir den Ort und entdecken hier noch die typischen Stockfischgestelle.



    Auf unserem Rückweg werden wir von heftigen Nieselregen überrascht. Das geht hier oben von jetzt auf sofort als wenn jemand 'n Schalter umlegt. Wir flüchten in einen Laden, von dem man nicht weiß, ob es ein Restaurant oder Lebensmittelladen ist. Susi's Interesse an einer Fischsuppe aus eben den Stockfischen ist geweckt. Allein der Igel in der Tasche läßt sie hadern. Letztlich scheint der Igel aber etwas von seiner Stacheligkeit verloren zu haben oder die Neugierde hat gesiegt. Vielleicht auch beides und so wird eine Fischsuppe bestellt . Umgerechnet 20€ für eine Portion Fischsuppe. Der reichlich unmotivierte Bediener, Kellner oder Ober kann man den nicht nennen, bringt dann zuerst eine Flasche Wasser (Literflasche mit Bügelverschluß) und das Besteck. Dann holt er noch einen Brotkorb und Butter. Man wartet... Irgendwann kommt dieser Mensch dann mit einer Suppenschale mit Inhalt angeschlappt. Das Brot ist lecker, die Suppe sogar sehr lecker. Kann man nicht meckern. Nur das Wasser scheint ganz normales "Kraneberger" zu sein. Die Suppe ist ausgelöffelt und plötzlich steht dieser Bediener mit einem Topf, ähnlich einer Milchschöppe, neben uns und fragt ob Frau noch Nachschlag möchte. Ja, möchte Frau. Letztlich war es also nicht nur ein Portiönchen Suppe für's Geld sondern ein Menü mit Nachschlag. Das relativiert den Preis ja dann doch etwas. Und sehr lecker war's zudem. Von einem Münchener Reisemobilistenpaar haben wir den Tipp bekommen das man unten in Å unbedingt das Stockfischmuseum besuchen solle und man bei Moskenes gute Chancen auf einen Stellplatz habe, von dem man mit ein bißchen Glück auch Orcas sehen könne. Das nehmen wir uns vor für die nächsten Tage. Zurück zum Campingplatz, Putz und Flickstunde, kochen und den Abend noch zusammen mit Tom und Petra verbringen, die kurz nach uns von ihrer Seeadlersafari zurückkommen.



    Freitag, 20.06.14


    Wir haben alle das gleiche Ziel. Es soll an den südlichen Zipfel der Lofoten gehen, nach Å. Tom und Petra fahren schon mal los, während wir noch Diesel und Gas (LPG) tanken. Bei Smorten teilt sich die Straße und führt als E10 auf der Außenseite der Lofoten entlang, während die 815 an der Innenseite entlang führt. Tom's TomTom nimmt die E10, was als Gespannfahrer sicher die bessere Wahl war, während unser Navigon die kleine 815 nimmt. Mit dem Kasten kein Problem. Kurz hinter Leknes treffen sich beide Straßen wieder und wir die beiden auch. Etliche Fotostopps senken die Durchschnittsgeschwindigkeit.





    In Sørvågen nehmen wir einen Campingplatz. Volle Sicht von den Klippen auf's Meer. Nur leider regnet‘s mittlerweile immer mehr so, dass es sich was hat mit Aussicht. Wir fahren noch gemeinsam nach Å



    und schleichen zwischen den Regenschauern durch den verlassen wirkenden Ort. Das einzige Stockfischmuseum



    der Welt hat auch schon geschlossen.



    Samstag, 21.06.14


    Es hat die ganze Nacht geregnet, und Tom und Petra haben die Nase voll vom Wetter. Sie wollen runter nach Mittelschweden. Wir wollen aber noch ein paar "Baustellen" abarbeiten. So trennt man sich vorerst wieder. Vielleicht treffen wir uns auf dem Rückweg noch in Schweden wieder. Wir fahren erst mal zum Stockfischmuseum. Der Besuch ist sehr informativ. Dort erfahren wir, wer die größten Abnehmer von Stockfisch (Italien) sind, und dass die Köpfe gesondert als Proteinbomben nach Nigeria gehen und noch viele Dinge mehr. Warum werden die Fische eigentlich nicht von den Möwen von den Gestellen geklaut? Sie würden ja wohl gerne aber ihre Entenfüße verhindern das zuverlässig. Damit kann man nämlich nicht auf den runden Holzstangen sitzen und gleichzeitig mit dem Schnabel nach dem Fisch greifen. Keine Arme, keine Kekse . Nach dem Museumsbesuch kaufen wir noch ein Brot in einer Steinofenbäckerei. Mittlerweile regnet es wieder. Trotzdem fahren wir nach Nusfjord. Das soll eins der originalsten Fischerdörfer sein. Als wir dann aber sehen, dass sie Eintritt für einen Dorfspaziergang, nicht Museum, verlangen und es immer noch regnet, vergeht uns die Lust. Haukland und Utakleiv wollte ich sehen, also hin. Außerdem wäre das möglicherweise ein toller Übernachtungsplatz. In Haukland



    fegte der Sand, dass nach einer Nacht dort wahrscheinlich der Lack bis auf die Grundierung runter gewesen wäre. Utakleiv war trotz des Wetters sehr gut besucht. Hmmm, was tun? Fahren wir mal nach Eggum. Dort soll es auch einen Platz mit Mitternachtssonnenblick geben. Landschaftlich toll, und als wir ankommen, hört auch langsam der Regen auf. Stürmisch ist es aber, so dass es uns den Kühlschrank ausbläst. Erst der dritte Positionswechsel bringt Erfolg.


    Sicht auf's Meer ist gut aus den Seitenfenstern und der Kühli bleibt an. Nur läßt sich die Sonne leider nicht sehen. Wir gehen noch rund zwei Stunden wandern



    und verbringen danach den Abend mit Meer gucken.




    Sonntag, 22.06.14


    Der Wind hat sich etwas gelegt, und der Himmel zeigt sich zuweilen bläulich. Wir frühstücken in aller Ruhe mit Blick auf das immer noch aufgewühlte Nordmeer. Das Wikingermuseum in Borg wartet. Dort treiben wir uns gut vier Stunden rum.



    Die Zeit sollte man schon einplanen. Alle Erklärungen gibt es per Kopfhöhrer auch in deutscher Sprache. Als wir wieder am Parkplatz sind ist der Himmel wieder bedrohlich dunkel. Kriegsrat... Wir beschließen Richtung Lødingen zu bummeln. Mal schauen wie sich das Wetter weiter verhält. Gegen halb sieben abends kommen wir in Lødingen an, das Wetter ist immer noch bedrohlich dunkel, die Fähre auf's Festland liegt im Hafen als wenn sie nur auf uns gewartet hätte, die Entscheidung ist gefallen. Trotz des kürzeren Weges ist die Fähre gute 100 NOK teurer als die erste. Wir vermuten dass es mit der diesmal tatsächlichen und nicht geschätzten Länge zu tun hat. Ein paar Meter schaffen wir noch bis wir auf einer Hochebene, dem Vestre Fjellan, ein total ruhiges Nachtplätzchen finden. Keine Straße, kein Auto, kein Mensch, totale Ruhe. Wir schlafen gut. Halt ein Stellplatz irgendwo im nirgendwo.


    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer

  • Montag, 23.06.14


    Den auf dem Hinweg ausgelassenen Saltstraumen wollen wir sehen. Auf dem Weg dorthin passieren wir erstmals bewußt eine Mautstraße. Die Gebühren sind mit 21 Kronen für Fahrzeuge bis 3,5 to bezahlbar. Am Saltsraumen angekommen, es ist erst Mittag, überlegen wir einfach nur auf dem Parkplatz zu stehen, uns das Schauspiel, um 15:20 Uhr, an zu sehen oder auf den Campingplatz zu gehen und den Rest des Tages zu nutzen mal wieder „klar Schiff“ zu machen. Die Entscheidung fällt pro Campingplatz. Also checken wir ein, beziehen unser Plätzchen und genießen zuerst mal die Sonne.



    Kurz vor 15:00 Uhr machen wir uns dann auf die Socken, den mächtigsten Gezeitenstrom der Welt zu sehen. Ist schon heftig, was die Natur für Gewalten hervorbringt.



    Dort ist die einzige Absperrung, die wir in ganz Skandinavien gesehen haben. Ist auch nötig, denn wer da rein fällt ist unweigerlich verloren. Den Rest des nachmittags verbringen wir mit sonnen und eben das Auto mal wieder auf Vordermann bringen. Scheibenwaschwasser nachfüllen, Scheiben putzen, Vorräte aus den Tiefen des Kofferraums in greifbare Nähe räumen und mal wieder richtig durch fegen. Abends um 21:33 Uhr



    ist wieder der Höhepunkt des Gezeitenstroms angesagt, nur diesmal halt in die andere Richtung. Nachmittags abfließend, jetzt auflaufend. Wir genießen anschließend noch einen sonnigen Abend und sitzen, in dicken Jacken, bis kurz vor Mitternacht draußen bei vollem Sonnenschein.


    Dienstag, 24.06.14


    Der Regen weckt uns. Zwar nicht dramatisch, aber unangenehm weil die Markise draußen ist, wir auf Keilen stehen und noch ent- und versorgen müssen. Alles im Regen? Na, zuerst frühstücken wir mal. Es regnet schon weniger. Nach Toilette und Dusche hat es dann fast aufgehört. Ich kann fast alles erledigen, ohne naß zu werden. Erneut fahren wir die Mautstraße, weiter über Mo i Rana und dann Richtung Trondheim. Zwischendurch, das Wetter ist auch wieder besser geworden, sehen wir einen Wasserfall,



    den wir uns ansehen wollen. Beim Hinunterklettern knicke ich um. Es knackt einmal so richtig nett, sitze auf dem Steiß und sehe Sternchen. Dann wird mir schlecht, und irgendwie hört sich alles so weit weg und durch Watte an. Susi meinte auch ich wäre plötzlich so blaß um die Nase geworden. Aber das geht schnell vorbei, und ich kann erstaunlich gut auftreten. Wieder oben am Bus bekomme ich meine krankenschwesterliche Versorgung. Eine Pille wandert von der Verpackung in mich hinein und noch 'n bischen Salbe auf den rechten Knöchel, alles wird gut. Susi's große Sorge ist, dass sie jetzt fahren müßte. Eigentlich kein Ding, sie fährt Auto (auch den Bus) aber sie fährt außer mit ihren Roller halt extrem ungern. Und die engen Straßen Norwegens sind ihr ein Graus. 'Ne knappe Stunde fahren wir noch, bis wir wieder mal einen tollen Übernachtungsplatz sehen. Direkt am Seeufer.



    Leider ist die Sonne wieder mal durch Wolken verdeckt. Norwegen hat einige solcher Plätze zu bieten, allerdings sind die nicht kostenlos. Man nimmt sich ein Tütchen aus einem Kasten, füllt seine Daten aus, behält einen Kontrollabschnitt im Auto, steckt 100 Kronen in den Umschlag und versenkt den Umschlag in einen Briefschlitz. Dafür, dass hier Picknickplätze (Feuerstellen und Bänke), Mülleimer und Toiletten geboten werden finden wir das in Ordnung. Es gibt da aber auch mobile Zeitgenossen, die den Preis unverschämt finden. Diese Plätze sind auch ohne wenn und aber für Gespanne nutzbar. Wir grillen und genießen den Abend der trotz Bewölkung erstaunlich warm ist. Ich bekomme noch mal eine Behandlung für meinen lädierten Knöchel.



    Mittwoch, 25.06.14


    Trondheim ist das Grobziel. Frau möchte einfach nur "bunte Häuschen", die Speicherhäuser am Nidelv sehen.



    Also lasse ich unsere Else nach Sonderziel Parken bei Sehenswürdigkeit suchen, und sie wird auch fündig. Einige Mautstrecken später (bin mal gespannt wann wir die Rechnungen dafür bekommen) erreichen wir einen kleinen Parkplatz direkt an der Gamla Bybrua, der alten Stadtbrücke. Wir finden problemlos ein Plätzchen für unseren Kasten.



    Per Pedes, ich laufe seeehr bewußt und vorsichtig, queren wir zuerst die Brücke. Die Nidaros Dom Kirke schauen wir uns von außen an. Ich hab's eh nicht mit Kirchen, und Susi hat den Igel in der Tasche mal wieder entdeckt. Hier kommst du in keine Kirche ohne Eintritt rein. Egal. Weiter marschieren wir, werden geschoben trifft es eher, über einen Markt, der von der Zuckerwatte, billigstem Plastespielzeug bis zu hochwertigen Lebensmitteln und anderen Waren, die für Nichtnorweger kaum zu bezahlen sind, angeboten werden. Aus dem Trubel entronnen, spazieren wir dann endlich durch die alten Speicherhäuser, die ja das eigentliche Ziel waren. Von Trondheim aus fahren wir noch ein paar Kilometer und finden einen kleinen günstigen Campingplatz etwa auf halben Weg zwischen Trondheim und der angepeilten Atlantikstraße.



    Donnerstag, 26.06.14


    Wir kommen ganz gut vorwärts, "tanken an einer Bank noch mal fix NOK" und fahren in Halsa auf die erste Fjordfähre. Irgendwann geht's dann über kleinste Straßen Richtung Vevang. Hintergrund dieses Umwegs, der kilometermäßig gar nicht so viel länger ist, war einfach eine Umfahrung von Kristiansund. Von Kristiansund nach Averøya gibt's nämlich einen Tunnel. Nicht, dass wir Probleme mit Tunnels haben, sondern mit dessen Preisen. Der kostet für Fahrzeuge bis 6 m 89 NOK während wir über 6 m schlappe 410 NOK zahlen müßten. Also gelangen wir bei Vevang auf die Atlantikstraße. Wir biegen nach rechts und sehen die spektakuläre Straßenführung. Wahnsinn, was sich die Brückenbauer dabei gedacht haben.




    Es wäre sicher auch etwas flacher gegangen, aber dann wär's eben auch nicht so spektakulär. Zum ersten Mal auf dieser Reise hätte ich gerne das Moped hier. Traumstraße... Kurz vor Averøya drehen wir dann um, Tunnel wollten wir ja nicht, und fahren nun die Straße Richtung Süden unserem heutigen Ziel Bud entgegen. Die Brücken sind nur im oberen Teil der Atlantikstraße. Weiter unten ist sie einfach nur noch landschaftlich sehenswert. Wir fahren einen einfachen, günstigen, landschaftlich toll gelegenen Platz außerhalb Bud's an. Hier stehen wir mit der Nase direkt am Wasser wenn es denn da ist. Den restlichen Tag genießen wir in der Sonne



    und halten über das Platzeigene W-Lan mal wieder Kontakt mit der Außenwelt.



    Freitag, 27.06.14


    Das Wetter ist einfach nur obergut, so dass wir uns entschließen, etwas zu bleiben. Extremchillen ist angesagt...



    Samstag, 28.06.14


    Tom und Petra hatten sich gestern Abend noch entschlossen, auf 'n Tag von Molde aus, zu uns zu wechseln und gegen zehn schlagen die beiden auf. Rest des Tages bei allerbestem Wetter... Na was wohl? Extremchillen.



    Sonntag, 29.06.14


    Gegen Mittag kommen wir dann doch mal wieder aus dem Quark und brechen die "Zelte" ab. In Molde tanken wir noch LPG nach und dann schlagen wir uns über kleine Straßen und durch tolle Landschaften Richtung Oppdal wo wir die E6 kreuzen? Unterwegs haben wir Hagel/ Schneeregen.



    Weiter geht's dann bis Tynset wo wir uns einen Campingplatz für die Nacht suchen.



    Montag, 30.06.14


    Gestern Abend haben wir uns entschieden über die 70 nach Schweden zum Siljan See zu fahren und den Rest der Strecke dann durch Schweden zu fahren. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön, aber vom Straßenzustand oft sehr grenzwertig. Erst auf schwedischer Seite wird der Belag wieder fahrbarer. Übernachtung auf einem Camping in Våmhus am Siljan See.



    Wir sitzen, nach dem es heute auf der Fahrt ziemlich viel geregnet hat, noch lange regenfrei draußen und genießen den lauen Abend.

    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer

  • Dienstag, 01.07.14


    Eigentlich ist nur noch Kilometerfressen angesagt unter anderem, weil das Wetter zwischendurch recht feucht ist. Wir kommen heute bis zum Stellplatz Marina Askersund. Ein netter Stellplatz am Vätternsee.



    Wir schaffen es gerade noch einen kleinen Gang ins Städchen zu machen und schon öffnet der Himmel wieder seine Schleusen.



    Es hört auch heute Abend nicht mehr auf. Also sind die Drehsitze für heute Abend reserviert. Ich schau mich im Kasten um und entdecke den vermeintlichen Grund für den vielen Regen. Unser ständiger Begleiter, Rudi Regenmaus, muß schuld dran sein .



    Kann gar nicht anders sein. Ergo wird Rudi mal eben fix seines Regenmantels beraubt .



    Mittwoch, 02.07.14


    Der jetzt nackte Rudi scheint die Sonne an zu ziehen,



    das Wetter hat sich deutlich gebessert. Der Himmel ist blau. Frühstück bei geöffneter Schiebetür ist möglich. Toilette und Duschen sind absolut vorbildlich. Selten so gut geduscht für 'n Komplettpreis. Unterwegs kaufen wir noch mal ein und tanken ein letztes mal auf skandinavischem Boden. Nachmittags gegen 17:00 Uhr erreichen wir Trelleborg. Wir fahren direkt zum Hafen und buchen die Fähre für den nächsten Morgen. Danach beziehen wir Stellung auf dem freien Stellplatz direkt neben dem Hafen. Eigentlich schön gelegen, zudem kostenlos, aber proppevoll. Halt wie Parkplatz. Das schöne Wetter nutzen wir zu einem Spaziergang und um die letzten schwedischen Kronen im Maxi 2000 aus zu geben. Ich bin nun Besitzer eines original Weber Grillkamins.



    Donnerstag, 03.07.14


    Halb Neun sollen wir am Hafen sein. Die Verladung geht zügig. Bei Einfahrt auf die Fähre werden wir gefragt: Nach Travemünde? Wat is denn das für'n Horst denk ich? Ja wohin denn sonst wohl? Tja meint er nur lakonisch: Travemünde rechts, Rostock links. Langsam geht uns ein Licht auf, warum die Fahrt rund zehn Stunden geht statt üblicher sieben Stunden. Das hatte man uns bei der Buchung verschwiegen. Na egal, wir sind an Bord und begeben uns direkt zum Infoschalter um fix noch 'ne Kabine zu nehmen. 42 Eus kostet so was mittlerweile. Mit Kabine hat man einen netten Rückzugsort. Zwischendurch besuchen wir den Wellnessbereich der Nils Holgerson, und ich haue mich erst mal zweieinhalb Stunden in den Whirlpool. Nach dem Zwischenstopp in Rostock erreichen wir Travemünde um viertel nach sieben. Wir fahren noch den Wohnmobilstellplatz am Kowitzberg an, der landschaftlich toll liegt.



    Kein Vergleich mit dem Stellplatz Fischereihafen.



    Freitag, 04.07.14


    Bei bestem Wetter machen wir uns auf die Socken Travemünde zu besichtigen. Kurz durch einen Park marschiert, erreichen wir in kurzer Zeit die Strandpromenade. Dort werden gerade jede Menge Bühnen und Stände für ein Veranstaltungswochenende auf gebaut. Wir gehen die komplette Promenade entlang bis rauf zum Stellplatz Fischereihafen.



    Und schon wissen wir, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben mit dem Stellplatz Kowitzberg. Fischereihafen ist ein teurer Schotterplatz, der auf einem Parkplatz liegt. Auf dem Rückweg lassen wir uns noch ein Fischbrötchen schmecken. Am Wagen wieder angekommen, nutzen wir das schöne Wetter noch zum Sonnen. Ursprünglich hatten wir noch mal eine Zwischenübernachtung angedacht, wir können uns so schlecht vom Urlaub trennen, haben die Gedanken aber mit Sicht auf das Viertelfinal Spiel Deutschland Frankreich schnell verworfen. Als ausgesprochener Nichtfußballer gefiel mir die Aussicht auf freie Autobahnen natürlich extrem gut. Gesagt, getan, tanken, einkaufen und um fünf Uhr sind wir auf der Bahn. Pünktlich zum Anpfiff passieren wir Hamburg, die Bahn ist total leer. Und so rollen wir gegen 21:15 Uhr recht entspannt im Heimathafen ein.



    Samstag, 05.07.14


    Ausräumen, Autowaschen, Fliegen beseitigen, Staub putzen und saugen, kurz das Auto für den nächsten Törn wieder fertig machen lassen den Samstag wie im Flug vergehen.



    Resumee:


    Insgesamt zeigt der Tachostand 6300 km mehr an, der Durchschnittsverbrauch über den ganzen Urlaub liegt bei gerechneten 9,7 Litern und der Bordcomputer zeigt eine reine Fahrzeit von knapp 100 Stunden an. Für Diesel haben 950 € den Besitzer gewechselt, die Fährpassagen haben uns um 440 € erleichtert und sämtliche Übernachtungen schlugen mit 300 € zu Buche (alle Ausgaben gerundet) was einen Preis von 13,60€ pro Nacht macht. Diese 22 Übernachtungen mischen sich aus Campingplatzübernachtungen, kostenpflichtigen und freien Stellplätzen. Gas hab ich einmal 6 kg und einmal 7 kg nach getankt. Ich hatte zwar für Notfälle einen Ersatzflasche dabei, wollte aber wissen ob man auch ohne Ersatzflasche klar kommt. Das Wetter war in unserer Zeit nicht immer optimal, so hätten wir uns auf den Lofoten doch etwas mehr Sonne und vor allem freie Sicht auf die Mitternachtssonne gewünscht, aber insgesamt fanden wir es für "soweit rauf" noch in Ordnung. Einen Mangel an Tankstellen (ok, bei 120 Litern Tankinhalt hat man schon einen etwas längeren Atem) und Bankautomaten um landestypische Währung zu ziehen hatten wir nie. Die Kosten für Maut können zum Druckzeitpunkt noch nicht beziffert werden.
    Die ganze Tour ist mit Wohnwagengespann problemlos fahrbar. Tom und Petra haben das ja auch gemacht, aber wir sind froh uns letztes Jahr für den Kasten entschieden zu haben. Solch ein wendiges Fahrzeug macht doch einiges einfacher. Daher auch das Motto: .... wenn nicht jetzt, wann denn dann?
    Die endlose Weite Skandinaviens hat uns wahnsinnig fasziniert und keine Sekunde gelangweilt. Wir kommen auf jeden Fall wieder .




    Nachtrag:
    Ich wurde von einem Lektor angesprochen warum ich am 17.06.2014 schrieb:
    „Ja hier kann man tatsächlich bis ans Wasser ranfahren und problemlos übernachten. Nur Camping, sprich Markise, Tisch und Stühle, sind hier natürlich verboten.“
    Dazu hier Auszüge aus Wikipedia zum Jedermannsrecht denn Stehen (übernachten) und Campen sind zwei Paar Schuhe.


    Auf unkultiviertem Land erlaubt das Jedermannsrecht jedem das Zelten für ein bis zwei Nächte. In der Nähe von Wohnhäusern muss jedoch immer die Erlaubnis des Grundbesitzers eingeholt werden; dieses gilt ebenfalls für gruppenweises Zelten. In dünn besiedelten Gebieten gestattet das Jedermannsrecht das Zelten an einer Stelle sogar für mehrere Nächte. Es dürfen für die Übernachtung keine zusätzlichen Aufbauten getätigt werden. Auch darf man den Boden nur soweit aufgraben, dass sein Erscheinungsbild nicht wesentlich verändert wird.



    Außerdem wird, was die meisten nicht wissen oder verdrängen, dass das Jedermannsrecht eben normalerweise nicht für motorisierte Fahrzeuge gilt, jedoch meist geduldet wird.



    Besuchern und Wanderern gibt das Jedermannsrecht die Möglichkeit, das Land zu Fuß, auf Skiern oder per Fahrrad zu durchqueren. Motorisierte Fahrzeuge dürfen dagegen nicht verwendet werden. Motorisierte Fahrzeuge dürfen jedoch auf unkultiviertem Land am Straßenrand geparkt werden, wenn dadurch weder der Verkehr behindert noch Schäden angerichtet werden.



    Nach zu lesen hier: Jedermannsrecht ? Wikipedia

    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer

  • Servus, André,


    vielen Dank für Deinen Erinnerungen weckenden Bericht. Ich habe Text und Bilder genossen. Unsere Lofotenreise liegt schon ein paar Jährchen zurück. Wir hatten dort auch ein paar Tage mit weniger gutem Wetter und deshalb einen Abstecher nach Tromsö gemacht. Zurück von dort konnten wir auch auf den Lofoten - und natürlich Vesteralen - Sonnenschein bis Mitternacht genießen.


    Heinz

    Pössl 2Win 2002 Peugeot Boxer Typ 230 2,8 l 128 PS Solar Absorber SOG TomTom 5100

  • Wow, so eine Tour trauen wir uns als absolute Neulinge noch nicht zu, Wahnsinn. Toller Bericht. Aber was mich etwas abschreckt sind 100 Stunden Fahrzeit; das sind im Schnitt 4,5 Stunden auf der Bahn und das täglich.
    Aber absolut fantastisch, das erlebt man nicht alle Tage.
    ...und ich hätte Rudi mal lieber mit Sonnencreme eingeschmiert... ;-)

    Grüße von Gabriele und Frank aus D-Dorf
    [SIGPIC][/SIGPIC]


    Unterwegs mit Westfalia Amundsen 600

  • Wow, so eine Tour trauen wir uns als absolute Neulinge noch nicht zu


    Fahrt hin !!!!


    Unsere erste Tour im geliehenen Bürstner Teilintegrierten ging 2009 auch nach Norwegen. Danach waren wir infiziert und es hat alles super geklappt.
    Norwegen ist gerade für Anfänger das richtige Land - die Norweger sind sehr nette enspannte Leute - keine Hektik, kein Gehupe ........


    Unvergesslich .... allerdings nur ohne Hund und mit einer guten Vorplanung in dieser Form machbar.


    Klick


    Bei Interesse - ich habe einen kompletten Ordner von unserer damaligen Tour - den kann ich gerne mal verleihen.


    @Andre: tolle Bilder - ich glaube wir müssen da nächstes Jahr auch mal wieder hin - es ist einfach zu schön !

  • Du musst Dich entscheiden - in Norwegen sind die Distanzen einfach zu groß. Die Fähre von Hirtshals nach Stavanger dauert 12 Stunden .......


    Wenn Du das sehen willst, was wir damals in gut 3 Wochen gesehen haben, musst Du mit Hund mindestens 6 eher 8 Wochen Urlaub haben.


    Alleine für die "hundegerechte" Anreise bis zum Beginn des Fjordlandes (Stavanger) brauchst Du locker 1 Woche und hast bis dahin nur "Sauerland" gesehen.


    Wunder Dich auch nicht über die teilweise langen Strecken - in Norwegen ist Autofahren Urlaub und völlig stressfrei - ich habe es auch erst nicht geglaubt.


    Wir sind zum Beispiel auf dem Rückweg von den Lofoten in einem Rutsch über die E45 durch Schweden nach Oslo gefahren (1.100 km) - das geht mit Hund nicht.


    Und wie gesagt: Südnorwegen hat wenig Unterschied zum Sauerland.


    P.S.: es war das einzige Mal ohne Cooper - aber es war gut so !!!!

  • Danke für die Infos, Thomas


    http://www.kastenwagen-freunde…ture5623-trollstigen.html


    ... und auf den Straßen entspannst du also...;-)


    Tolle Bilder und irgendwann auch etwas für uns.... wenn wir uns 6 Wochen Urlaub leisten können...
    Ich bin auf jeden Fall schwer beeindruckt von euren Reisen und Bildern.

    Grüße von Gabriele und Frank aus D-Dorf
    [SIGPIC][/SIGPIC]


    Unterwegs mit Westfalia Amundsen 600

  • Andrè,


    danke für diesen herrlichen Bericht. Wunderbare Bilder und ganz toll geschrieben. Das war viel Arbeit - weiss ich. Wir haben so viel wiedererkannt. Zwei Mal waren wir auch bis zu den Lofoten. Das Wetter haben wir wie von dir beschrieben dort angetroffen.
    Nach deinem Bericht ist der Wunsch, gerade Norwegen zu besuchen, wieder stärker geworden.
    Es wird Zeit - ja - es wird Zeit mal wieder hinzufahren.
    Danke nochmals.

  • Hallo André,


    vielen vielen lieben Dank für Deinen tollen Bericht.


    Bild Nr. 1 ist wohl die beste Einleitung für solch einen Bericht und einen ebensolchen Urlaub.


    Würde sich auch sicher in mancher Kunst-Galerie gut machen.



    Gruß Jochen

    Gruß aus der Region mit den tiefen Löchern


    Jochen





    Mit zunehmendem Alter komm ich, immer mehr, zu der Erkenntnis,
    das man nicht Alles verstehen muss, was man tut
    :smiley4309:Sofern man mit dem Ergebnis zufrieden ist!:smiley4309:


  • Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für Bericht und Bilder. Vor allem der immer wiederkehrende Vergleich mit dem Gespann lies mich genüsslich lächeln. Auch wir kommen ja aus einer jahrzehntelangen Wohnwagen-Ecke und haben uns, nachdem die Kinder urlaubsmäßig abgenabelt waren, auf das unkomplizierte reisen mit dem Kastenwagen gefreut - und nie bereut. Diese Freiheit und die fast schon PKW-ähnlichen Eigenschaften lassen eine Art des Reisens zu, die wir vorher so nicht kannten. Und jetzt absolut schätzen lernten.


    Solche Berichte erfüllen das Leben hier im Forum, dafür nochmals einen Dank dafür. Ich habe leider nicht Deine Ader, auch wenn wir bei vielen persönlichen Vergleichen Paralelen entdecken würden. Das ist Individualität...

    Gruß Hardy

    28063272pm.gif






    Ich bin anders als vermutet, selten wie erwartet und erst recht nicht, wie andere es gerne hätten!

  • Moin Reisekönig,
    beim 3. Anlauf ist es mir endlich gelungen deinen informativen Reisebericht zu lesen.
    Schöne Fotos,toll beschrieben,ich kann mich den vielen Lobeshymnen nur anschließen.
    Bis auf den SP in Travemünde bin ich voll bei dir.
    Wir waren mit unserem T 2 über 6 Wochen in N, haben viele Wanderungen gemacht,für N allerbestes Wetter erlebt,unser Wendepunkt war der Trollstegen.
    Leider ist uns kurz vor der Fähre in S der Motor verreckt,aber das ist schon eine Story für sich gewesen.


    Grüße Reinhold

  • Hallo Andre,


    Klasse Bericht ! Macht Laune auf mehr. Wir wollen es nächstes Jahr dann mal Richtung Norden versuchen. Vielen Dank !

  • Vielen Dank auch von mir für den tollen Reisebricht und die schönen Fotos.
    Wahnsinn - wie ich mich schon auf meinen zukünftigen Kasten und solche Reisen freue!
    Allerdings ausschließlich MIT Hund.

  • Hallo,


    toller Bericht und tolle Fotos !!


    Wir haben auch gerade 3 Wochen und 5500 km Norwegen und Schweden hinter uns, und empfanden die Straßen, und Schotterpisten in Norwegen als wesentlich besser als in Schweden.. aber es war auch eine andere Route.


    Und unsere Hunde haben den Urlaub genossen, wir fahren entweder eher kurze Strecken und haben Zeit zum Wandern, oder nach langen Tages- oder Mehrtages Wanderungen sind die Hunde froh wenn man auch mal 1 Tag fast nur fährt ;-)



    Liebe Grüße


    Bettina

  • Hej zusammen,


    ich danke euch allen für die nette Kommentare. :daumen:


    @ Gabriele,

    Zitat

    Wow, so eine Tour trauen wir uns als absolute Neulinge noch nicht zu, Wahnsinn.


    Und warum das? kasten fahren ist wie Autofahren, nur deutlich entspannter.


    Zitat

    Aber was mich etwas abschreckt sind 100 Stunden Fahrzeit;


    Ob du's glaubst oder nicht. Das stressigste an der Tour war Hagen - Flensburg und Travemunde - Hagen. Skandinavien ist nicht stressig.



    @ Thomas,

    Zitat

    Wunder Dich auch nicht über die teilweise langen Strecken - in Norwegen ist Autofahren Urlaub und völlig stressfrei - ich habe es auch erst nicht geglaubt.


    Absolute Zustimmung.



    @ Volker,

    Zitat

    Das war viel Arbeit - weiss ich.


    nun ja, zum einen schreib ich schon im Urlaub regelmäßig, um nicht zu sagen täglich, mit auf dem iPad. Zu Hause ist's dann noch formatieren und Bilder sichten. Außerdem mach ich's eigentlich für uns und laß euch dann gerne teilhaben.



    @ Jochen,

    Zitat

    Würde sich auch sicher in mancher Kunst-Galerie gut machen.


    Ohh, danke :verlegen:



    @ Hardy,

    Zitat

    Solche Berichte erfüllen das Leben hier im Forum, dafür nochmals einen Dank dafür.


    Gerne.


    Zitat

    Ich habe leider nicht Deine Ader,


    du schreibst doch auch ganz nett. Versuchs doch einfach. Ich schreib halt das auf was "uns" passiert ist. Ich denke mal die Geschichte Trondheims interessiert in einem Reisebericht kaum jemanden. Das kann man heute ergoogeln. Die persönlichen Glücksmomente und kleinen Schicksalsschläge sind es imho die Reiseberichte lesenswert machen. So empfinden Susi und ich das zumindest wenn wir andere Reiseberichte in die Finger bekommen. Also mutig voran :that:



    @ Reinhold (Runner),

    Zitat

    Bis auf den SP in Travemünde bin ich voll bei dir.


    Was siehst du da anders?

    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer